Der Automobilmarkt in Russland wurde durch die Krise 2009 stark getroffen. In 2009 sanken die Verkäufe von Neuwagen um 50%. Zahlreiche kleinere Hersteller, meist Auftragsfertiger, gingen in die Insolvenz. Die größeren OEM wurden durch staatliche Hilfen am Leben gehalten.

Bereich Automotive

Im Zuge der Krise wurde die Automobilindustrie in Russland neu aufgestellt. Dies ging einher mit der ohnehin stattfindenden Abschottung nach außen. Um in Russland unter bevorzugten Bedingungen produzieren zu können, müssen die OEM erheblich größere Investments und Stückzahlen nachweisen, was auch vielen ausländischen Unternehmen schwer fallen wird. Am Ende dieser Reorganisation ist zu erwarten, dass es noch 6 bis 8 inländische OEM geben wird. Importzölle für Gebrauchtwagen sollen weiterhin sehr hoch sein, so dass der Markt quasi abgeschottet ist für Altfahrzeuge zum Beispiel aus Westeuropa. Für Zulieferer wird der Markt dabei durchaus attraktiver, da alle OEM nach qualitativ hochwertigen Partnern suchen.

Russland: Hochattraktiv für Automobilindustrie

Grundsätzlich bleibt Russland mit 140 Mio Einwohnern ein attraktiver Automobilmarket. Auch reduzierte Wachstumsraten beim BIP ändern daran nichts. In Stückzahlen wird Russland über kurz oder lang Deutschland als führenden Markt in Europa ablösen, wenn es sich auch vor allem um Low-End-Modelle handelt. Dabei werden russischen OEM mit chinesischen OEM und selektiv auch westeuropäischen OEM (Renault, Dacia) den größten Teil der Stückzahlen unter sich aufteilen.

Eine der größten Herausforderungen bleiben die flächenmäßige Distribution und die Sicherstellung der Qualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Der Aftermarket, der in Russland zu 70% unabhängig ist, ist alleine durch den großen Bestand an PkW interessant. Natürlich aber werden in Russland vorwiegend keine Originalteile bzw. Fälschungen eingesetzt und der Grad der Selbstreparatur ist deutlich höher als in Westeuropa. Fälschungen treffen alle Marken, tatsächlich aber sind sie vor allem für russische Marken ein besonders großes Problem.

Die Abdeckung mit Werkstätten und Ersatzteilshops schwankt stark von Region zu Region. Aufgrund der Größe des Landes gibt es zahlreiche Regionen mit einer nur unzureichenden Abdeckung.

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Dieser Report ist ein Update unseres Reports vom 2006 und deckt den Zeitraum 2010 bis 2015 ab. Der Report basiert auf umfangreichen Recherchen vor Ort, Experteninterviews und natürlich grundlegenden statistischen Daten.

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