Fälschungen verursachen im Handel jährlich Milliardenverluste. Gefälschte Ware ist gerade bei bekannten Marken häufig im Umlauf. Für den Hersteller ist es nicht einfach, diese Fälschungen überhaupt zu identifizieren und deren Vertrieb dann zu unterbinden.

Unser Kunde hält die Lizenz einer international sehr bekannten Bekleidungsmarke und vertreibt diese erfolgreich in Gesamteuropa. Gerade in Südeuropa tauchten jedoch immer wieder Kopien der Originalware auf. Deren Herkunft war nicht eindeutig zu bestimmen, so dass auch eine gezielte Veränderung der Vertriebswege, zum Beispiel durch Austausch eines Importeurs, nicht möglich war.

Gemeinsam mit dem Kunden wurde eine Erkennungs- und Prüfungsstrategie für gefälschte Waren erarbeitet, mit der bekannte Vertriebswege überprüft und bisher nicht bekannte Vertriebswege in Form einzelner Händler identifiziert werden können.

Nach Ausarbeitung der Erkennungs- und Prüfungsstrategie schickten wir Auditoren in einer Vielzahl südeuropäischer Ländern zu ausgewählten Händlern. Erkannte Plagiate wurden erworben und an den Kunden mit entsprechender Herkunftsangabe versandt. Über ein Mapping konnten einzelne Vertriebspartner als Quelle gefälschter Ware identifiziert werden. Anschließend suchte der Kunde ein intensives Gespräch mit diesen Partnern, um diese Praxis zu unterbinden.

In Folgetests wurden und werden die Verhaltensweisen der Vertriebspartner nun kontinuierlich überprüft. In Wiederholungsfällen werden konsequent Vertriebspartnerschaften aufgekündigt. In Summe bereinigt sich die offizielle Vertriebsstruktur des Kunden damit in Richtung qualitativ hochwertiger Vertriebspartner, bei einem merklich Rückgang gefälschter Ware in den jeweiligen Märkten.