Unser Kunde, ein neues Energiehandelsunternehmen, suchte einen Partner um die Preisstellungen für die eigenen Energieprodukte auszulagern. Dabei war die Kostenlage durch entsprechende Absicherungen langfristig bekannt. Ziel war es, die Endkundenpreise so zu gestalten, dass man möglichst konkurrenzfähig in den einzelnen Regionen ist und eine Mindestanzahl neuer Kunden pro definiertem Zeitabschnitt gewinnt.

Der Energiemarkt ist aufgrund regionaler Netze mit unterschiedlichen Preisen faktisch kein einheitlicher Markt, sondern es sind vielmehr hunderte von Teilmärkten. Die Schwierigkeit besteht also darin, einerseits die Netzkosten pro Netzanbieter über alle Verbrauchsfälle zu kennen, andererseits die regionale Konkurrenz genau zu kennen, die sich aus lokalen Anbietern inkl. dem lokalen Grundversorger und nationalen Anbietern zusammen setzt. Endkunden-Preisstellungen im Energiemarkt sind daher im Wesentlichen Big Data Analysen, wobei die Daten allerdings relativ klar strukturiert sind.

Wir führten letztendlich eine regelmäßige Preisstellung für alle relevanten Netzgebiete unter Beachtung der aktuellen Konkurrenzpreise durch. Die Berechnungen wurden durch entsprechende, datenbank-basierte Tools und selektive Direktrecherche unterstützt. Die zeitliche Neuberechnung schwankte je nach Wichtigkeit der Netzgebiete zwischen täglich und monatlich. Gemeinsam mit einer vorher abgestimmten Bonusstrategie konnten wir die Kundengewinnung über die verschiedenen Preisvariablen sehr gut steuern. Dabei war es naturgemäß vor allem die Ausrichtung der Preise am Wettbewerb, die den größten Effekt auf Kundenzuwachsraten hatte.